Beta Block : Bookwyrm reviewed Winterplanet by Ursula K. Le Guin
Nicht schlecht, aber anders als erwartet
4 stars
Dies war mein erstes Buch von Ursula Le Guin und ich gestehe, ich bin etwas "underwhelmed". Das hat mehrere Gründe.
Das Buch hatte ja viele Preise eingeheimst, u.a. den renommierten Hugo Award. Leider entsprach das Buch inhaltlich überhaupt nicht dem Klappentext.
Worum es geht: Ein Gesandter der Ökumene (ein interplanetarischer Zusammenschluss humanoider Gesellschaften) kommt auf den extrem kalten Planeten Gethen, wo die Einheimischen alle androgyn sind und nur weibliche oder männliche Geschlechtsmerkmale ausbilden und sich fortpflanzen können, wenn sie in der "Kemmer" sind, das passiert etwa alle 28 Tage, aber nicht bei allen gleichzeitig.
Das ist aber gar nicht Kern der Handlung und wurde mir zu wenig beschrieben. Ich erwartete keine ausschweifenden Sexszenen, aber wenigstens eine genaue Darstellung, inwiefern sich Körper, Geist und Verhalten in der Kemmer verändern. Das wurde aber alles nur angedeutet.
Irritierend fand ich auch, dass die Menschen alle als "er ", "Herr Soundso", "der König" usw. …
Dies war mein erstes Buch von Ursula Le Guin und ich gestehe, ich bin etwas "underwhelmed". Das hat mehrere Gründe.
Das Buch hatte ja viele Preise eingeheimst, u.a. den renommierten Hugo Award. Leider entsprach das Buch inhaltlich überhaupt nicht dem Klappentext.
Worum es geht: Ein Gesandter der Ökumene (ein interplanetarischer Zusammenschluss humanoider Gesellschaften) kommt auf den extrem kalten Planeten Gethen, wo die Einheimischen alle androgyn sind und nur weibliche oder männliche Geschlechtsmerkmale ausbilden und sich fortpflanzen können, wenn sie in der "Kemmer" sind, das passiert etwa alle 28 Tage, aber nicht bei allen gleichzeitig.
Das ist aber gar nicht Kern der Handlung und wurde mir zu wenig beschrieben. Ich erwartete keine ausschweifenden Sexszenen, aber wenigstens eine genaue Darstellung, inwiefern sich Körper, Geist und Verhalten in der Kemmer verändern. Das wurde aber alles nur angedeutet.
Irritierend fand ich auch, dass die Menschen alle als "er ", "Herr Soundso", "der König" usw. bezeichnet wurden. Das trägt dem Phänomen der Nonbinarität überhaupt nicht Rechnung erschwerte mir eine geistige Vorstellung der Gethenianer vor meinem inneren Auge.
Ansonsten erlebt unser Protagonist einige teilweise lebensbedrohliche Abenteuer, weil er zwischen die Intrigen und Machtspielchen der Einheimischen gerät. Die Handlung ist sehr komplex und hat mich teilweise überfordert, ebenso die örtlichen Begrifflichkeiten.
Das Buch ist aber nicht schlecht und vielleicht ist das alles ein Problem der Übersetzung. Das Buch wurde kürzlich in einer neuen deutschen Übersetzung herausgegeben und vielleicht ist die ja besser gelungen, müsste man sich mal angucken.